Ueber den See

Wo bitte geht es nach Esslingen?

29.6.2004



Es war wohl Werni Stauffacher, der mich an diesem 29.5.04, einem herrlichen Frühsommertag mit wenig Bise und einer Basis auf rund 2800, auf die Idee brachte, den Flug vom Froni nach Rapperswil zu versuchen. Ich kannte die Strecke bisher nicht und war mir ehrlich gesagt auch nicht ganz sicher, wie das gehen sollte. Es galt als erstes, den Talwind im Eingang zum FlugrouteGlarnerland zu umfliegen, besser noch, für mich arbeiten zu lassen. So flog ich nach der Überhöhung des Fronis gleich mal in Richtung Nüencham, oberhalb von Filzbach (Kerenzer). Am Nüencham wurde ich von einer Thermikblase regelrecht in die Höhe mitgerissen, die Talquerung gestaltete sich so natürlich einfach. Mit Rückenwind erreichte ich die Krete, welche von Näfels her zum Rautispitz (2284müM) hinaufreicht. Der Rautispitz mit seinem Gipfelkreuz war bald erreicht, wie auch die Maximalhöhe an diesem Tag (2700müM). Ich flog ab über den Obersee in Richtung Bärensolspitz (1831müM). entlang der Krete östlich des Bärensolspitz oberhalb des ‘Geissgaden’ konnte ich höhe machen, den Bärensolspitz überhöhen und dann weiter an den Tierberg (1989müM) ziehen. Die Sonnenseite des Tierberg war abgeschattet, so versuchte ich es an der Luvseite in der Hoffnung, dass mir die Bise etwas Höhe für die Querung an den Chöpfenberg (1879müM) ermöglichen würde.
Höhenprofil

Der Chöpfenberg liess sich zwar nicht ‘knacken’ für die Querung reichte es aber dank Thermik über dem Tal dann doch. Am Chöpferberg war die Bise nun wieder gut spührbar, die Querung an den Planggen Stock gestaltete sich etwas mühsam und brauchte viel Höhe. Einmal angekommen fand ich aber einen schönen Schlauch und bald schon hing ich über dem Hirzli (1640müM). Den Blick auf dem GPS versuchte ich nun mit einer möglichst guten Gleitzahl das Gebiet ob Reichenburg zu erreichen. Deltas und Gleitschirme wiesen mir den Weg wo ich wieder ThermikgebieteHöhe machen konnte. Nach Galgenen war es dann nur noch ein Katzensprung und auch dort fand ich schnell Anschluss. Schlussendlich konnte ich über Galgenen auf 2200müM den Gleitflug über den See nach Rapperswil starten. Die ganze Zeit stand ich mit Niggi in Funkkontakt - sie querte den See gleichzeitig mit mir, jedoch im Auto auf dem Seedamm. Sie war es auch, die meine Eltern aufstöberten um auf den kleinen gelben Punkt aufmerksam zu machen, der da über Rapperswil kreiste. Ja, kreiste. Ich konnte fast 800m Höhe machen über Rappi! Ein ruhiger 2m/s Schlauch trug mich immer weiter über Rapperswil hinaus in Richtung Zürich Oberland. Auf 1700müM beschloss flog ich in Richtung Pfannenstiel ab. Leider fand ich keine nutzbare Thermik mehr. Es reichte aber doch noch bis Bäpur, zwischen Esslingen und Oetwil am See. Die nachstehenden Bilder entstanden über dem See und über Jona, resp. Rapperswil auf dem Weg ins Oberland.